Gezielte Planung für eine klimafreundliche Energiezukunft
Die Netzstabilität der nächsten 20 Jahre ist bereits heute die Herausforderung von Energieversorgern und Planern.
Wärmepumpen, aber auch erneuerbare Energieträger wie Solar und Photovoltaik stellen hier einen wichtigen Faktor in der Betrachtung der Netzversorgung dar. Eine detaillierte Analyse der regionalen Wärmepumpen- und Solar-Potenziale ist dabei ein wichtiger Ansatz, die verantwortungsbewusste Wärmeversorgung auf die richtigen Pfeiler zu stellen.
Mithilfe des Wärmepumpen-Scores von Nexiga sowie der Zensusdaten kann die die Abdeckung und das Potenzial von Wärmepumpen in Deutschland aufgedeckt bzw. visualisiert werden. Diese Kennzahlen zeigen, wo Wärmepumpen bereits verbreitet sind und wo es noch erforderliches Potenzial für deren Einsatz wahrscheinlich ist. Dabei lassen sich Hotspots identifizieren, die besonders relevant für eine umweltfreundliche Wärmeversorgung sind.
Abdeckung von Wärmepumpen
Wärmepumpen spielen aktuell eine zentrale Rolle bei der klimafreundlichen Wärmeversorgung, da sie Energie aus der Umgebungsluft, dem Boden oder dem Grundwasser effizient nutzen und in Heizwärme umwandeln.
Sie sind besonders attraktiv, weil sie im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen deutlich weniger CO₂-Emissionen verursachen. Ihre Installation und Integration erfordern jedoch eine genaue Analyse der örtlichen Gegebenheiten, da ihre Effizienz stark von Faktoren wie Art des Gebäudes, Gebäudedämmung, Lage und regionalen Klimabedingungen abhängt.
Durch gezielte Förderung und strategische Verteilung in geeigneten Gebieten können Wärmepumpen wesentlich dazu beitragen, den fossilen Energieeinsatz zu reduzieren. Langfristig sind sie ein entscheidender Baustein, um die Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit in der Energiewende zu stärken.
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Sicherung der Netzstabilität in Wohngebieten
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Art des Gebäudes, Lage und Klimabedingungen entscheidend
Zensusdaten mit Energiebezug
Der Zensus liefert wertvolle Daten zur Heizart und zum verwendeten Energieträger in deutschen Haushalten. Dadurch können Analysen erstellt werden, welche Heizsysteme – einschließlich Wärmepumpen – in verschiedenen Regionen und Gebäudetypen genutzt werden.
Zudem erfasst der Zensus, ob es sich bei den Eigentümern um Privatpersonen, Firmen oder Wohnbaugesellschaften handelt, was wichtige Rückschlüsse auf den Ausbau und die Akzeptanz nachhaltiger Heizsysteme ermöglicht. Ergänzt werden diese Daten durch Echtdaten zu Wärmepumpen von unserem Partner Real Estate Pilot, die Informationen zu etwa 35.000 bis 40.000 installierten Wärmepumpen umfassen.
Der Wärmepumpen-Score, der auf diesen Daten basiert, bildet die Haltung der Bevölkerung gegenüber Wärmepumpen ab und zeigt regionale Unterschiede in der Akzeptanz und Nachfrage. Diese umfassende Datenlage unterstützt die strategische Planung und Förderung von Wärmepumpen, angepasst an die spezifischen Gegebenheiten und Bedürfnisse vor Ort.
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Strategische Planung von Wärmepumpen
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Ergänzung durch Echtdaten
Karte zum Wärmepumpen-Score am Beispiel Potsdam
- Dargestellt ist die Affinität für die Anschaffung von Wärmepumpen im Vergleich zur IST-Abdeckung
Berechnung des Wärmepumpen-Scores
Um den Wärmepumpen-Score am Beispiel der Potsdam aufzuzeigen, haben wir die sogenannte „Wärmepumpenabdeckung“ in einer Karte dargestellt. Diese Vorgehensweise kann auch für ganz Deutschland gerechnet und visualisiert werden und den Energieunternehmen als unterstützende Planungsgrundlage dienen.
Zusätzlich gibt das Nexiga Solarkataster Auskunft über die Eignung für Solar- und Photovoltaikanlagen in denselben Gebieten und ermöglicht somit optimal die Verknüpfung von Wärmepumpen- und Solarpotenzialen. So wird deutlich welche Standorte besonders geeignet sind, beide Technologien zu kombinieren, um eine nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten.
Diese kombinierte Analyse bietet vor allem Stadtplanern und Energieversorgern wertvolle Daten, um gezielt die Regionen zu fördern, die sowohl für Wärmepumpen als auch für Solarenergie prädestiniert sind.
Mit dieser Herangehensweise lässt sich die Frage der Netzstabilität komfortable adressieren. Denn die Identifikation geeigneter Standorte für Wärmepumpen und Solaranlagen trägt maßgeblich dazu bei, den Energiebedarf in dicht besiedelten Gebieten besser abzudecken, Überlastungen im Netz zu vermeiden und den Einsatz fossiler Brennstoffe weiter zu reduzieren. So wird die Grundlage für eine resiliente, klimafreundliche Energieinfrastruktur geschaffen.