Daten & Zielgruppenanalyse

Zielgruppen ändern sich

In den letzten Jahren haben sich die Spielgewohnheiten von Kindern erheblich verändert. Früher verbrachten sie viel Zeit im Freien, spielten Verstecken oder trafen sich auf dem Spielplatz. Heute sind digitale Medien und elektronische Geräte wie Gaming-Konsolen, Tablets und Smartphones ein zentraler Bestandteil ihres Alltags.

 

Dennoch spielen auch klassische Spielwaren von marktführenden Unternehmen weiterhin eine bedeutende Rolle. Allerdings schrumpft die Zielgruppe für bestimmte Marken, da die Alterskohorten kleiner werden. 

 

Seit Jahrzehnten stehen viele Kinder vor der Entscheidung: Playmobil oder Lego? Beide Marken prägen die Wunschlisten zu Weihnachten – doch je nach Alter und Vorlieben variiert die Wahl. 

 

Geobasierte Zielgruppenanalysen decken Details auf.

Die Spielgewohnheiten von Kindern verändern sich

Die Spielgewohnheiten der jüngsten Generation haben sich massiv verändert. Dies hat auch der Playmobil-Chef bereits gut vor einem Jahr im Handelsblatt eingeräumt. Laut seiner Aussage sei die „Relevanz in den Kinderzimmern um ein Drittel zurückgegangen“. Aber warum?

 

Der Rückgang erklärt sich durch die zunehmende Popularität digitaler Angebote. Smartphones, Tablets und Videospiele drängen klassische Spielwaren aus den Kinderzimmern. Das wirkt sich auch auf die Zielgruppe von Playmobil aus: Früher sprach die Marke Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren an – heute liegt der Fokus nur noch auf der Altersgruppe von 4 bis 8 Jahren.

Playmobil - eine Erfolgsgeschichte gerät unter Druck

Playmobil, 1974 im fränkischen Zirndorf erfunden, feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Angefangen hat die Erfolgsgeschichte auf der Nürnberger Spielwarenmesse, wo die ersten Figuren wie Ritter, Indianer und Bauarbeiter präsentiert wurden. Über die Jahrzehnte hat Playmobil mit unzähligen Themenwelten, einem eigenen Freizeitpark und sogar einem Spielfilm immer wieder neue Impulse gesetzt. Doch im digitalen Bereich agierte das Unternehmen zögerlich – im Gegensatz zu Wettbewerbern, die früh auf Apps und digitale Produkte setzten.

 

Das Beispiel Playmobil zeigt, wie sehr sich der Spielzeugmarkt gewandelt hat. Der Wettbewerb mit digitalen Endgeräten und innovativen Produkten wächst, die klassischen Spielwaren stehen unter Druck. Für Playmobil wird es entscheidend sein, wie das Unternehmen in Zukunft auf diese Entwicklungen reagiert. Neue digitale Konzepte und eine stärkere Verzahnung von physischem Spielzeug und virtuellen Welten könnten hier ein Schlüssel sein, um Relevanz zurückzugewinnen.

Eine Zielgruppe so groß wie München

Doch was bedeutet es in absoluten Zahlen, wenn Kinder im Alter von 9 und 10 Jahren in Deutschland nicht mehr zur Zielgruppe gehören? Diese Altersgruppe macht immerhin rund 2 % der Gesamtbevölkerung aus – das entspricht der Einwohnerzahl einer Stadt wie München.

Unsere Karte (PDF) zeigt die Verteilung der Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren auf MikroPLZ-Ebene – einem feinräumigen mikrogeografischen Raster, das vollständig in die Postleitzahl-Gebiete integriert ist. Der Fokus liegt dabei auf Nürnberg und den umliegenden Gemeinden, also dem direkten Umfeld der Playmobil-Zentrale.

Auffällig ist, dass der Anteil dieser Altersgruppe insbesondere in ländlich geprägten Gebieten deutlich höher ausfällt. Dennoch sind die Potenzialgebiete für Playmobil-Produkte sehr ungleich verteilt, was den unterschiedlichen Charakter der Regionen widerspiegelt.

Soziodemographische Daten für Produktplanung und Marketing

Soziodemografische Daten, insbesondere Altersgruppen, sind ein entscheidender Faktor in der Produktplanung und im Marketing. Sie ermöglichen ein besseres Verständnis der Zielgruppe und helfen dabei, Produkte sowie Kommunikationsstrategien präzise auszurichten.

Jede Altersgruppe weist spezifische soziale, wirtschaftliche und kulturelle Bedürfnisse auf, die bei der Entwicklung von Produkten und Kampagnen berücksichtigt werden müssen.

Die Einteilung der Bevölkerung in Altersgruppen erlaubt es, spezifische Bedürfnisse und Verhaltensmuster zu analysieren. Typischerweise werden diese Gruppen in Kategorien wie Kinder (0-14 Jahre), Jugendliche (15-24 Jahre), Erwachsene (25-64 Jahre) und Senioren (über 65 Jahre) unterteilt. Eine feinere Aufschlüsselung kann durch 17 oder 19 Altersklassen erfolgen, optional auch getrennt nach Geschlecht. Diese Detailtiefe eröffnet vielfältige Möglichkeiten, Zielgruppen gezielt anzusprechen.

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