Wenn in einer Nachbarschaft gleichzeitig mehrere Wärmepumpen laufen, Elektroautos laden und Solaranlagen (Photovoltaikanlagen) im Sommer auf Hochtouren arbeiten, zeigt sich, wie wichtig stabile Stromnetze sind. Schon kleine Schwankungen können spürbare Folgen haben – von Spannungseinbrüchen bis hin zu Stromausfällen.
Die Energiewende ist in vollem Gange, und mit ihr wächst der Strombedarf in Deutschland stark. Prognosen gehen davon aus, dass er von rund 500 Terawattstunden im Jahr 2020 auf 750 bis 800 Terawattstunden im Jahr 2040 steigt. Manche Szenarien halten sogar eine Verdreifachung oder Vervierfachung für möglich. Haupttreiber sind Wärmepumpen, Elektromobilität und die zunehmende Digitalisierung.
Die eigentliche Herausforderung liegt nicht in der Stromerzeugung, sondern in der Netzstabilität. Vor allem lokale Niederspannungsnetze drohen durch ungleichmäßige Lasten überlastet zu werden – klassische Netze stoßen hier an ihre Grenzen. Entscheidend ist daher ein detaillierter Überblick über die Verteilung der Erzeugungseinheiten.
Die Zahl der Solaranlagen wächst rasant. Immer mehr Hausbesitzer und Unternehmen entscheiden sich für eine eigene Photovoltaikanlage, um unabhängiger zu werden und zugleich die Energiewende aktiv mitzugestalten.
Der Trend ist ungebrochen: Jahr für Jahr steigt die Zahl der neu installierten Anlagen deutlich stärker als zuvor – ein klares Signal für die enorme Dynamik im Markt.
SolarMonitor - das Dashboard zum "Marktstammdatenregister"
Das Nexiga MaStR-Dashboard
Um die relavanten Informationen praxisnah nutzbar zu machen, hat Nexiga die MaStR-Daten zu Photovoltaikanlagen in einem übersichtlichen Dashboard aufbereitet.
-
SolarMonitor: Der SolarMonitor liefert schnell und interaktiv Einblicke in den Status quo und die Entwicklung der Solarenergie. Neben der regionalen Differenzierung bringt das Dashboard Transparenz in Fragestellungen bzgl. der Art von Solaranlagen, wie z.B. die Unterscheidung zwischen baulicher PV-Anlage und Balkonkraftwerk oder der Entwicklung des Baus von Solaranlagen im Jahresverlauf.
Nur wer weiß, wo Anlagen einspeisen, und wo wieviel verbraucht wird, kann den Netzausbau vorausschauend planen und effizient steuern.
Das Marktstammdatenregister (MaStR) als Datenbasis der Energiewende
Einen zentralen Überblick über die Energielandschaft bietet das Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur. Jeder Betreiber einer Stromerzeugungsanlage ist verpflichtet, seine Anlage mit relevanten Informationen zu registrieren – dadurch entsteht eine bundesweite, einheitliche Datenbasis, die für Behörden, Energieversorger und Planer unverzichtbar ist.
Registrierungspflicht für alle Stromerzeugungsanlagen mit Angaben zu:
- Adresse
- Leistung
- Anlagentyp
Öffentlich zugängliche Daten mit Einschränkungen:
- Photovoltaikanlagen bis 30 kWp sind aus Datenschutzgründen nicht adressscharf einsehbar.
Daten auf Gemeinde- oder Postleitzahlebene geben dennoch wertvolle Einblicke, z. B.:
- Wo die Energiewende bereits voranschreitet
- Wo ungenutztes Potenzial besteht
.
Vorteile und Funktionen
Nexiga bietet das nötige Werkzeug, das Daten verständlich aufbereitet – ideal für Energieversorger, Kommunen und Unternehmen, die ihre Strategien auf eine solide Datenbasis stützen möchten.
-
Schneller Überblick, welche Regionen besonders stark mit Solaranlagen ausgestattet sind
-
Erkennung von Ausbau-Dynamiken und Nachholbedarf
-
Einfache Visualisierung komplexer Daten für fundierte Entscheidungen
-
Transparenz zu: Art der Solaranlagen (z. B. bauliche PV-Anlage vs. Balkonkraftwerk) und Entwicklung des Solarausbaus im zeitlichen Verlauf
Adressscharfe Lokalisation von Photovoltaik-Anlagen
Für eine nachhaltige Netzplanung reicht die Aggregation auf Gemeinde- oder PLZ-Ebene nicht aus. Entscheidend ist die präzise Kenntnis darüber, auf welchen Gebäuden Solaranlagen tatsächlich installiert sind und welche Leistung sie grundsätzlich aufweisen.
Dank künstlicher Intelligenz und moderner Geoinformationssysteme lassen sich heute Solaranlagen direkt auf Hausdächern erkennen. Diese Informationen werden in die Nexiga-Hausdatenbank integriert – und liefern damit einen adressscharfen Überblick über die tatsächliche Lage der Anlagen. Auf dieser Basis können Netzbetreiber nicht nur aktuelle Einspeisungen lokalisieren, sondern auch gezielt Engpässe identifizieren.
In Kombination mit dem Nexiga-Merkmal Solaraffinität auf Gebäudeebene entsteht so ein einzigartiges Instrument: Es ermöglicht nicht nur die Einschätzung des aktuellen Einspeisungspotenzials, sondern auch eine belastbare Planung für den Bedarf von morgen. Wo sind Dächer geeignet, aber noch ungenutzt? Welche Stadtteile haben besonders hohes Potenzial für weiteren Ausbau? Solche Fragen lassen sich mit den Nexiga-Daten auf Knopfdruck beantworten.
Nexiga-Daten als Schlüssel für stabile Stromnetze
Nexiga unterstützt Netzbetreiber, Energieversorger und Planungsbüros dabei, Stromnetze lokal nachhaltig auszubauen und für die Zukunft stabil zu gestalten. Eine datenbasierte Grundlage ist entscheidend, um die wachsende Zahl dezentraler Erzeugungs- und Verbrauchseinheiten effizient einzubinden.
Mit Lösungen wie dem MaStR-Dashboard und dem Solarkataster liefert Nexiga die nötigen Werkzeuge, um Stromnetze flexibler, intelligenter und belastbarer zu machen – und die Energiewende aktiv voranzutreiben.
Solarkataster von Nexiga
-
PV-Anlage auf einem Gebäude
-
Jahr der Inbetriebnahme der PV Anlage
-
Leistung der PV-Anlage