Daten zu Hauskoordinaten, Hausumringe und LoD2

Open Data und Location Intelligence

In einer zunehmend digitalisierten Welt spielen Open Data und Location Intelligence (LI) eine entscheidende Rolle bei der Planung effizientere Geschäftsprozesse zu entwickeln, neue Märkte zu erschließen oder bestehende Prozesse zu optimieren.

 

Geodaten bieten durch ihre hohe Präzision und Aktualität enormes Potenzial. Allerdings stellt die föderale Struktur Deutschlands mit seinen 16 Bundesländern und den dazugehörigen unterschiedlichen Regelungen und Lösungen eine Herausforderung bei der Bereitstellung und Nutzung solcher Daten dar. 

 

HinweisVortrag zum Thema „Open Data“ auf der Esri Konferenz 2024. 
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Hochwertige Datensätze für Europa

Auf europäischer Ebene hat die EU-Kommission eine Liste sogenannter High Value Datasets (Hochwertige Datensätze) veröffentlicht. Diese Datensätze sollen von öffentlichen Stellen kostenlos und unter einer offenen Lizenz bereitgestellt werden, um sozioökonomische Vorteile zu fördern. Die Datensätze sind in sechs Kategorien unterteilt: Georaum, Erdbeobachtung und Umwelt, Meteorologie, Statistik, Unternehmen und Eigentümerschaft von Unternehmen sowie Mobilität.

 

Die Harmonisierung dieser Datensätze bietet großes Potenzial für die europäische Wirtschaft, da die Bereitstellung in maschinenlesbaren Formaten über APIs und Massen-Downloads die Weiterverwendung ermöglicht.

 

Doch Deutschland hat eine heterogene Landschaft, was die Bereitstellung von Geodaten betrifft. Jedes Bundesland verfolgt eigene Ansätze zur Erhebung, Verarbeitung und Bereitstellung von Geodaten, was es Unternehmen und Nutzern erschwert, diese Daten effektiv zu nutzen.

 

Während einige Bundesländer Geodaten, wie z. B. Hausumringe (georeferenzierte Polygone der Gebäudegrundrisse), als Open Data zur Verfügung stellen, sind Hauskoordinaten mit Adressinformationen oft nicht frei zugänglich bzw. kostenpflichtig, da sie teilweise von der Deutschen Post Direkt verwaltet werden. Flurstücke gibt Bayern z.B. weiterhin nur gegen Lizenzkosten ab. Diese Fragmentierung führt dazu, dass Unternehmen wie Nexiga, die Daten harmonisieren und für Anwendungen von Location Intelligence nutzbar machen.

Nutzung für Location Intelligence

Die amtlichen Geodaten sind bei räumlichen Fragestellungen von zentraler Bedeutung und in der Regel von hoher Qualität, da sie von staatlichen Stellen erhoben und gepflegt werden. Dazu gehört die ZSHH (Zentralstelle für Hauskoordinaten und Hausumringe) und das BKG (Bundesamt für Kartographie und Geodäsie), die ihre Daten gemäß der Gebührenverordnung bereitstellen. Ergänzend bieten u.a.  Geoportale und Landesvermessungsämter der Bundesländer Geodaten an, deren Verfügbarkeit und Kosten je nach Bundesland variieren.

 

Nexiga sieht es als ihre Aufgabe diese amtlichen Geodaten zu harmonisieren und mit zusätzlichen Informationen wie Adressen, Geoschlüsseln und weiteren Merkmalen zu veredeln. Diese angereicherten Daten bieten einen signifikanten Mehrwert für Kunden und Unternehmen, die präzise Standortinformationen für Analysen und Geschäftsentscheidungen benötigen.

Hauskoordinaten, Hausumringe und LoD2-Gebäudemodelle

Hauskoordinaten enthalten wichtige Adressinformationen und sind für viele Anwendungen in der Standortanalyse unerlässlich. Nur wenige Bundesländer stellen aber diese Daten als Open Data zur Verfügung. Die Hausumringe, die georeferenzierte Umrisse von Gebäuden ohne Adressinformationen enthalten, werden hingegen in allen 16 Bundesländern als Open Data bereitgestellt und jährlich aktualisiert. Nexiga integriert diese Daten, um präzise Gebäudeinformationen zu gewinnen und für ihre Kunden nutzbar zu machen.

 

Geodatenprodukte wie die LoD2-Gebäudemodelle, die dreidimensionale Informationen über Gebäude enthalten, stellen eine Erweiterung der Hausumringe um die dritte Dimension dar, indem sie nicht nur die Grundrisse, sondern auch die Dachformen der Gebäude abbilden. Diese Daten werden ebenfalls von allen Bundesländern als Open Data zur Verfügung gestellt und bieten zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, ob für städtebauliche Analysen oder Immobilienbewertungen und vieles mehr.

Karte zum 3D-Gebäudemodell LoD2

Vorteile beim Bezug der Daten über Nexiga

Geodaten, die über Nexiga bezogen werden, sind i.d.R. aktueller als alternative Datenquellen, da sie regelmäßig aktualisiert und gewartet werden. Alle deutschlandweiten Daten sind auf dem aktuellen Stand. Auch die Standardisierung der Geodaten bietet Vorteile, da die Fragmentierung der Daten zwischen den einzelnen Bundesländern ein Hindernis darstellt. Jedes Bundesland bietet seine Daten in unterschiedlichen Formaten und auf unterschiedlichen Plattformen an, was die Nutzung erschwert. Die Standardisierung erleichtert die Integration in bestehende Systeme und garantiert die Interoperabilität zwischen verschiedenen Anwendungen. Formate können im Bedarfsfall kundenspezifisch und anwendungsbezogen angepasst werden.


Die Daten der interaktiven Karte stammen aus der Nexiga-Datenbank und unserem Partner DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH, einem Tochterunternehmen der DBI Gruppe. Zur Ermittlung des Wärmebedarfs werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, darunter spezifische Gebäudedaten wie Anzahl der Etagen, Gebäudetyp, Baujahr, Sanierungsstand sowie Informationen aus 3D-Gebäudedaten (LOD2). Auch soziodemografische Merkmale wie Haushaltsgröße und regionale Klimadaten fließen in die Berechnungen ein.

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