Geodaten & Firmendaten

Gewerbegebiete: Wo Wirtschaft auf Infrastruktur trifft

Gewerbegebiete sind keine Glitzermeilen mit Schaufenstern, Cafés und urbanem Flair – im Gegenteil: Sie wirken oft funktional, nüchtern und mitunter sogar trostlos. Zweckbauten, breite Straßen und wenig Aufenthaltsqualität prägen das Bild. Hier geht es weniger um Ästhetik, sondern um Effizienz, Erreichbarkeit und wirtschaftliche Nutzung.

 

Gewerbegebiete sind speziell ausgewiesene Flächen, die der Ansiedlung von Unternehmen und Betrieben dienen. Sie bieten optimale Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Aktivitäten, wie eine gute Verkehrsanbindung, geeignete Infrastruktur und flexible Flächennutzung. Durch die Bündelung von Gewerbe an einem Standort entstehen Synergien, die sowohl Unternehmen als auch Kommunen viele Vorteile bieten.

Vom „Ostend“ zum modernen Gewerbepark

Zu Beginn der Industrialisierung entstanden in vielen Städten klar abgegrenzte Viertel mit unterschiedlicher sozialer Prägung. Häufig bildete sich ein wohlhabendes „Westend“ und ein industriell geprägtes „Ostend“ heraus – beeinflusst durch die vorherrschenden Westwinde, die Rauch und Schadstoffe aus den bevorzugten Wohnlagen fernhielten. Heute ist diese Trennung weniger relevant, doch noch immer werden Gewerbegebiete meist räumlich von Wohngebieten getrennt, um Belastungen wie Lärm oder Verkehr zu minimieren.

 

Gewerbe- und Industriegebiete sind speziell ausgewiesene Flächen mit guter Infrastruktur, strategischer Lage und optimaler Erreichbarkeit – etwa durch Autobahnen, Bahnanschlüsse und leistungsfähige Versorgungsnetze. Sie erleichtern Unternehmen den Betrieb und die Logistik, etwa beim Warentransport oder der Kunden- und Mitarbeiteranbindung.

 

Der Hauptunterschied zwischen Gewerbe- und Industriegebieten liegt in der zulässigen Nutzung: Gewerbegebiete beherbergen meist Büroparks, Handwerksbetriebe oder kleinere Logistikstandorte, während Industriegebiete Platz für großtechnische Anlagen wie Raffinerien oder Chemiewerke bieten.

 

In Deutschland gibt es zahlreiche bedeutende Gewerbe- und Industriegebiete, die durch ihre Größe, Standortvorteile und Unternehmensdichte wirtschaftlich prägend sind. Die räumliche Konzentration schafft Synergien, von denen sowohl Unternehmen als auch Kommunen profitieren.

Gewerbegebiete Karte im Bild

Zwei bekannte und flächenmäßig sehr große Gewerbegebiete in Deutschland sind:

 

Nexiga Gewerbegebiete: Fakten und Anwendungen

Nexiga bietet einen umfassenden Datensatz zu Gewerbegebietsflächen, der sich ideal für geografische Analysen eignet. Grundlage ist das Digitale Landschaftsmodell (Basis-DLM) des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG), Stand Juni 2024.

 

Während das BKG seine Daten nur alle drei Jahre aktualisiert, führt Nexiga jährlich ein Update durch. Dabei werden Veränderungen auf Gemeindeebene (KGS8) berücksichtigt, sodass stets eine aktuelle und präzise Datenbasis vorliegt.

Das aktuelle Release umfasst über 185.000 Polygone, die die Gewerbeflächen exakt abgrenzen. Größere Gebiete sind dabei oft in mehrere Teilflächen untergliedert. Im Vergleich zu 2020 bedeutet dies einen Zuwachs von über 25 %, was eine deutlich detailliertere Darstellung ermöglicht. Die Gesamtfläche der erfassten Gewerbegebiete beträgt rund 6.600 km².

 

Ein Beispiel aus der Praxis: Unsere Karte zeigt die Verteilung der Nexiga-Gewerbegebiete im Raum Düsseldorf–Neuss, einschließlich des bekannten Gebiets Münchheide.

Die geografischen Umrisse (Polygone) von Gewerbegebieten bieten eine wertvolle Grundlage für zahlreiche wirtschaftliche Analysen und Entscheidungen. Einige konkrete Anwendungsbeispiele:

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