Kaufkraft

Lebenshaltungskosten variieren stark

In den deutschen Metropolen lebt es sich teuer. Laut einer aktuellen Studie variieren die Lebenshaltungskosten in Deutschland regional erheblich. Ein wesentlicher Faktor sind dabei die Wohnkosten, die einen hohen Anteil an den Konsumausgaben ausmachen.

 

Wenig erstaunlich: In wirtschaftlich starken Großstädten sind die Kosten am höchsten, doch es gibt auch Städte in der zweiten Reihe, die kostspielig sind. Ein hohes Einkommen bedeutet dort nicht unbedingt eine hohe Kaufkraft. 

Lebenshaltungskosten Kaufkraft

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Insgesamt sind Kaufkraftdaten ein wertvolles Werkzeug für Unternehmen, um fundierte Entscheidungen im Zusammenhang mit Standorten und Märkten zu treffen.  

Die Daten zur Kaufkraft bieten Einblicke in das wirtschaftliche Potenzial einer Region und helfen bei der Auswahl geeigneter Standorte für Filialen oder Dienstleistungen. 

Einmal jährlich ermitteln wir die prognostizierte Kaufkraft für ganz Deutschland, auf unterschiedlichen geografischen Ebenen. In Kürze erscheint das Update für 2024. 

 

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Regionale Preisindizes 

In den meisten Regionen Deutschlands sind die Lebenshaltungskosten insgesamt gestiegen. Dies ist auf die allgemeine Preissteigerung (Inflation) zurückzuführen, die viele Bereiche des täglichen Lebens betrifft. Dazu gehören Lebensmittel, Energie, Gesundheitsversorgung und Mobilität. 

 

Doch es sind vor allem die Wohnkosten, welche die regionalen Preisniveaus definieren. Die Preise für Nahrungsmittel oder Bekleidung weisen dagegen wesentlich geringere Schwankungen auf. Dies zeigte im letzten Herbst eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IdW) mit dem BBSR (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumplanung), die einen regionalen Preisindex vorstellte. 

 

Die FAZ berichtete im Oktober und zeigte eine Übersichtskarte auf Ebene der 400 Kreise und kreisfreien Städte. So liegen in München und Frankfurt am Main die Lebenshaltungskosten in etwa 25 bzw. 16 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Nirgendwo sonst ist Wohnraum so teuer. Doch auch in kleineren und mittelgroßen Universitätsstädten wie Freiburg und Heidelberg, die viele Menschen anziehen, lebt es sich vergleichsweise teuer. Der Preisindex ist dort hoch, da auch die Kaufkraft relativ gering ist. Genau im Bundesdurchschnitt liegt Braunschweig. Die Hauptstadt Berlin liegt nur leicht darüber. Sehr günstig lässt es sich in Regionen rund um Pirmasens (Rheinland-Pfalz) oder Görlitz (Sachsen) leben. 

 

Die wichtigste Erkenntnis aus der Studie: Das real verfügbare Einkommen, das die lokalen Kosten berücksichtigt, streut weniger als das nominale (absolute) Einkommen. Dadurch werden auch die Einnahmen der Bevölkerung und somit auch die Kaufkraft relativiert. So wird in München viel verdient, es muss dort aber auch mehr ausgegeben werden als in ländlichen Regionen mit geringerem Einkommen, vor allem für den größten Kostenblock „Wohnen“. 

Wo es sich günstig leben lässt 

Unsere Karte (PDF) zeigt die 104 Landkreise und kreisfreien Städte, die laut der Studie der Kategorie „geringes Preisniveau“ zugeordnet sind. Dies entspricht einem Indexwert von 95 und kleiner, entsprechend 5% und mehr unter dem Bundesdurchschnitt. Exakt die Hälfte dieser Kreise liegt in den östlichen Bundesländern, dort leben etwa 7,9 Mio. Einwohner. In den anderen 52 Kreisen in den alten Bundesländern wohnen dagegen nur ca. 5,7 Mio. Menschen. 

In der Karte werden diese Kreise auf Basis der Nexiga-Kaufkraft dargestellt. Nexiga berechnete für 2023 eine Pro-Kopf-Kaufkraft (verfügbares Einkommen) in Höhe von 25.877 EUR. 

 

Städte und Regionen in den neuen Bundesländern (außer Berlin und Umland) weisen oft niedrigere Lebenshaltungskosten auf. Städte wie Leipzig, Dresden und Chemnitz bieten eine relativ hohe Lebensqualität bei vergleichsweise moderaten Kosten. Die reale Kaufkraft kann in diesen Regionen aufgrund niedrigerer Mieten und günstigerer Preise für Dienstleistungen und Waren höher sein. 

Das verfügbare Einkommen in den 52 Kreisen mit geringem Preisindex in den westlichen Bundesländern liegt oft höher. In einigen Regionen wie dem Hochsauerland-Kreis (NRW), Rhein-Hunsrück-Kreis (Rheinland-Pfalz) oder Coburg (Bayern) ist daher ein gutes Verhältnis von Lebenshaltungskosten zu Einkommen gegeben, auch wenn die Kaufkraft höchstens im Bundesdurchschnitt liegt (Indexwerte um den Wert 100). Hier ist das Verhältnis von Preisindex zu Kaufkraft am günstigsten. 

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die spezifischen Lebenshaltungskosten stark von der individuellen Situation abhängen, wie Lebensstil und Wohnbedarf.

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