In Köln-Braunsfeld – im Westen der Millionenstadt – gibt es einen neuen Supermarkt. Nicht für alle, aber zumindest für bis zu 3.000 Kunden, die sich vorab bewerben und ausgewählt werden. Der Store heißt Go2market und es handelt sich um einen Testmarkt zur Konsum- und Marktforschung für die Einführung neuer Produkte.
Mit Hilfe von viel Technologie – natürlich auch mit Künstlicher Intelligenz – sind die Analysemöglichkeiten so ausgefeilt wie bei den heutigen Online-Shops. Wäre es ein normaler Supermarkt, wie würde sich das Umfeld beschreiben lassen?
Go2market: Members only
Die sogenannten Mitgliedskunden des Go2market, benannt nach dem gleichnamigen Unternehmen Go2market GmbH aus Wien, sollen einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung abbilden, wie der WDR berichtet. Die Produktauswahl ist fokussiert, etwa 350 Produkte von 120 Herstellern werden dem Testpublikum angeboten. Im Kern steht natürlich die Frage, was beim Kunden gut ankommt und welche Zielgruppen aus den Analysen abgeleitet werden können. Zahlreiche Kameras und Sensoren erfassen das Einkaufsgeschehen, ähnlich wie bei den Amazon Go-Märkten in den USA, die ohne Registrierkassen auskommen.
Für die Rolle des Produkttesters bei Go2market muss man sich bewerben, und wenn man aufgenommen wird, spielt man eine aktive Rolle beim Launch neuer Produkte: Top oder Flop. Bei der Auswahl der Mitglieder spielen nach Unternehmensangaben vor allem soziodemographische Merkmale eine Rolle. Eine ähnliche Rolle spielt die Stadt Haßloch in Rheinland-Pfalz, die als vollkommen durchschnittliche Stadt bezogen auf Deutschland ebenfalls als Testmarkt genutzt wird.
In Köln eröffnete der erste Shop dieser Art in Deutschland, es gibt bereits Standorte in Wien. Und sicherlich kommt ein Großteil der Mitglieder nicht direkt aus dem Stadtteil Braunsfeld, sondern aus einem größeren Einzugsgebiet.
Analyse von Zielgruppen
Wenn einzelne Produkte den Consumer-Test bestanden haben und Zielgruppen identifiziert werden konnten, müssen diese bundesweit an den richtigen Point of Sale – z.B. Einkaufsmärkten – platziert werden.
Stellen wir uns ein neues alkoholfreies Trendgetränk für junge Erwachsene vor. Mit unserem Nexiga Marktanalyst online kann man schnell und unkompliziert für einen Standort ein Einzugsgebiet definieren und Potenziale auf Basis von Marktdaten ermitteln. Ideal also für auch für die Bewertung von Absatzchancen für einzelne Produkte.
Die Adressen von potenziellen Standorten können direkt geocodiert werden. In einem weiteren Schritt werden die Potenziale in einem definierten Einzugsgebiet ermittelt. Durch Vorgabe der Parameter für das Einzugsgebiet (eine oder mehrere Entfernungszonen) und Auswahl von relevanten Merkmalen (Marktdaten), die für verschiedene geografische Ebenen zur Verfügung stehen und je Entfernungszonen ausgewertet werden, erhält man wichtige Kennziffern zur Bewertung der Absatzchancen.
Betrachtet man den Go2market in Köln-Braunsfeld – an der vielbefahrenen Aachener Straße – als ein ganz normaler Supermarkt, so weist dieser in seinem direkten Umfeld (1 Kilometer) immerhin etwa 18.200 Einwohner aus (in etwa 11.200 Haushalten), davon fast 2.000 junge Menschen aus der Altersklasse 15 bis 24 Jahre. Die durchschnittliche Kaufkraft liegt mit einem Indexwert von 120,54 etwa 20% über dem Bundesdurchschnitt (alle Daten ermittelt auf Basis der feinräumigen Wohnquartiere von Nexiga). Bereits im 2-Kilometer-Umfeld erreicht man fast 49.000 Einwohner. Die Zielgruppe der 15 bis 24-Jährigen für das potenzielle Trendgetränk würde mehr als 5.200 Personen umfassen.
Dieses Anwendungsbeispiel können Sie übrigens kostenfrei – und ohne Anmeldung – mit der frei zugänglichen Demoversion des Marktanalyst online für Köln durchführen. Alle weiteren Informationen zum Online-Tool für die Standortbewertung gibt es hier.