Zielgruppen

Luxusauto sucht Superreiche

Man braucht schon etwas Glück, um einen Bentley auf deutschen Straßen zu erblicken. Die britische Luxusmarke gehört zwar mittlerweile zu den 13 Marken des Volkswagen-Konzerns, bleibt jedoch bewusst in der Nische, schließlich ist man auch offizieller Hoflieferant des britischen Königshauses. So viel Adel muss sein.

 

Die Zielgruppe hierzulande ist sicherlich sehr speziell. Eine erste Annäherung kann – wenn überhaupt – über die räumliche Verteilung von sehr einkommensstarken Haushalten erfolgen, die eine entsprechende Kaufkraft mitbringen.

103 Jahre Bentley, auch für Normalreiche

Die Automarke Bentley Motors Ltd. wurde im Januar 1919 in London von Walter Owen Bentley gegründet, einem Rennfahrer und Unternehmer. Bereits 1931 wurde die Marke durch Rolls Royce übernommen, seit 1998 ist man Teil der Volkswagen AG. Ausgerechnet VW, so manche(r) auf der Insel dürfte „not amused“ gewesen sein.

 

Wie eingangs erwähnt, ist die Zielgruppe für Bentley sehr exklusiv. In einem bereits 19 Jahre alten Spiegel-Artikel erläuterte der damalige Chef, dass vor allem Menschen mit einem Vermögen von 30 Millionen Euro oder mehr dazu gehörten. Damals wurde ein Plan B entwickelt und ein Modell für die sogenannten „Normalreichen“ entworfen, mit einem verfügbaren Vermögen von mindestens fünf Millionen Euro. Davon gibt es hierzulande zumindest einige.

Laut dem KBA (PKW-Daten) wurden 2020 in Deutschland exakt 681 Bentleys zugelassen, weltweit mehr als 11.000 Fahrzeuge. Dies ist ein Nischenmarkt, die Zielgruppe lässt sich sicherlich nicht wirtschaftlich über die üblichen Kommunikationswege (z.B. Plakatstandorte, TV-Werbung) erreichen. 

 

Doch für ein bisschen Bentley-Luxus im Alltag platzierte das Unternehmen in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 18.12.2021 ein halbseitige Anzeige, um die eigene Kollektion („exklusive Präsente“ wie Taschen, Home & Lifestyle, Modellautos) zu bewerben. Vorsichtshalber noch mit der Auflistung aller Händler-Standorte. Für uns die Gelegenheit, eine kleine Geoanalyse mit Einzugsgebieten und fast schon „normalreichen“ Haushalten durchzuführen. Kaufkraft matters!

Das Umfeld der Bentley-Standorte

Es sind genau 11 Standorte, die Bentley in Deutschland als Point of Sale betreibt. Unsere Karte (PDF) zeigt deren Verteilung sowie ein angenommenes Kerneinzugsgebiet von 50 Kilometern um jeden Standort. Das ist sehr konservativ gerechnet, denn eine 50-Kilometer-Anfahrt dürfte kaum eine Hürde sein, wenn man sich seinen Luxus-Traum verwirklichen möchte. Je nach gewünschtem Modell fährt so manche(r) durch die ganze Republik.

Ebenso werden in der Karte alle Postleitzahlgebiete (PLZ) mit einem absoluten Potenzial von mindestens 2.000 Haushalten dargestellt, die ein Nettoeinkommen mehr als 5.000 € je Monat aufweisen. 

 

Von diesen 171 PLZ befinden sich immerhin 142 PLZ innerhalb dieser hypothetischen Einzugsgebiete, meist im Speckgürtel der Metropolen. Sie umfassen insgesamt etwa 360.000 Haushalte, die in diese Kategorie fallen. Die Zielgruppe der Bentley-affinen Käufer ist sicherlich spitzer, man denkt eher an Adel, Industriebarone oder Erben, zumindest sehr wohlhabend.

Etwas aus der Reihe fällt der Standort in Singen. Hier dürfte die Nähe zur Schweiz entscheidend sein, bis zur Grenze sind es gerade mal 5 Kilometer. Den nächsten Händler findet man dort im Raum Zürich.

 

Sie interessieren sich für Daten zu Haushalten und Haushaltseinkommen oder für spezielle Segmente wie Superreiche“? Die Potenziale dieser exklusiven Zielgruppe können wir auf Anfrage für Ihre Analysen ermitteln, so auch auf Ebene der PLZ-Gebiete. Für die Branchen Automotive und Energie haben wir umfangreiche Daten zu Ladesäulen oder zur Affinität für E-Mobility im Portfolio.

Bald verfügbar: Das Update zur Kaufkraft

Auch in diesem Jahr ermitteln wir bei Nexiga, als einer der führenden Anbieter für Location Intelligence und Geomarketing, wieder auf Basis aktueller Daten die Kaufkraft der deutschen Verbraucher. Die Berechnungen erfolgten auf Basis von Daten des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) und des ifo Institutes sowie des Statistischen Bundesamts und der Bundesanstalt für Arbeit.

 

Die Daten stehen in Kürze zur Verfügung. Hier gibt es noch die Information zum Kaufkraft-Update 2021 zum Nachlesen.

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