Demographie Altersgruppen

Demographie & Fachkräftemangel – Baby-Boomer gehen in Rente

Die Baby-Boomer gehen in Rente

Die Rheinnixe geht in Rente! Die Rheinnixe, das ist eine Bonner Institution: die kleine Personenfähre, die das Bonner Zentrum mit dem Beueler Rheinufer verbindet. Kürzlich starb überraschend der Kapitän, ein Nachfolger mit dem nötigen Rheinschiffer-Patent findet sich nicht. So wird der Fährbetrieb jetzt wohl endgültig eingestellt (Kostenpflichtiger Artikel).

Fachkräftemangel, das ist ein Problem, das in ganz Deutschland immer augenfälliger wird. Nach leidlich überstandener Corona-Krise hakt es überall.

Es mangelt an Fachkräften

Ob bei der Sicherheitskontrolle an Flughäfen, im Transportgewerbe, im Handwerk, in der Gastronomie, im Gesundheitswesen oder in der Industrie. Überall werden neue Kräfte gesucht. Die Deutsche Post hat erhebliche Zustellprobleme. Einzelhändler und Restaurants reduzieren ihre Öffnungszeiten.

 

Bei moderater Arbeitslosenquote finden sich in allen Branchen und überall offene Stellen vom Erntehelfer oder Wachmann bis zum Ingenieur. Jüngster Trend: in Radio und TV-Werbung fahnden Unternehmen wie Carglass oder DHL nach (Quer-)Einsteigern.

 

Auch bei Nexiga sind gleich mehrere interessante Stellen zu besetzen.

 

Die Nachwehen der Corona-Krise dürften langsam vorbei sein. Das Problem ist tiefgreifender: die Babyboomer gehen in Rente, jüngere wachsen kaum nach. So zeigt der Landesbetrieb IT.NRW auf seiner Webseite, dass die Zahl der Einwohner im erwerbsfähigen Alter zwischen 19 und 65 Jahren in Nordrhein-Westfalen kontinuierlich sinkt. Bis 2040 ist von einem Minus von 6,6 % auszugehen.

Demographischen Wandel

Auch das jüngste Heft der Deutschen Rentenversicherung „Zukunft jetzt“ widmet dich dem demographischen Wandel. Nach dem Babyboom der 50er und 60er Jahre setzte ab 1965 der Geburtenrückgang ein. Gleichzeitig stieg die Lebenserwartung. So vergrößert sich der Anteil der Bevölkerung im Rentenalter an der Gesamtbevölkerung enorm (Altersdurchschnitt in Deutschland). Nur die Zuwanderung verhindert, dass die Bevölkerungszahl sinkt.

 

Nexiga weist in der demographischen Datenbank sowohl aktuelle Einwohnerzahlen nach Altersgruppe als auch eine Bevölkerungsprognose für die Jahre 2025, 2030 und 2035 aus.

 

Zur Veranschaulichung des aktuellen Beschäftigtenproblems haben wir in der Karte „Jung gegen Alt“ einfach einmal zwei Zahlen für 2021 auf Kreisebene gegenübergestellt: nämlich die Zahl der Altersgruppe 60 bis 64, also die Personen, die in absehbarer Zeit in Rente gehen werden, und die Gruppe, der 20 bis 24-jährigen, also der Berufsstarter und Studenten.

Jung für Alt – Altersgruppen der Berufsstarter und baldigen Ruheständler

In der Karte dargestellt ist die Zahl der jungen Menschen pro 100 Menschen im Vor-Rentenalter. Im Bundesdurchschnitt kommen aktuell nur 78,5 Menschen der jungen Gruppe auf 100 der alten Gruppe.

 

Da tut sich ein Defizit auf, das sich in den nächsten Jahren verschärfen wird. Und regional betrachtet zeigt sich, dass vor allem die ländlichen Räume „ausbluten“. In weiten Teilen der neuen Bundesländer kommen in den nächsten Jahren nur noch halb so viele Erwerbsfähige nach, im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße gar nur etwas mehr als ein Viertel.

 

Ausgeglichen ist das Verhältnis in den Metropolen Hamburg, Berlin oder München. Einen deutlichen Überschuss an jungen Menschen weisen eigentlich nur Universitätsstädte wie Münster, Bonn, Freiburg, Trier oder Passau auf.

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