Daten & Analysen

Wo mehr Sicherheit gefragt ist…

Die Corona-Zeiten waren hart, für uns alle, ob als private Bürger oder für Geschäftsinhaber, Gastronomen, Kulturschaffende und viele andere. Doch auch für eine weitere Gruppe waren Lockdown und sonstige Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung „hart“. Gemeint sind die Einbrecher.

 

Aufgrund von Reisebeschränkungen  und Lockdown-Maßnahmen, die dafür sorgten, dass viel mehr Menschen zuhause waren, ging die Zahl der Wohnungseinbrüche während der Corona-Zeit in den Jahren 2020 und 2021 stark zurück. 

 

Nun erholt sich die „Einbrecher-Branche“ wieder. Bundesweit stieg die Zahl der Einbrüche im Jahr 2022 auf 65.902. Das sind 11.674 und damit 21,5% mehr als im Corona-Jahr 2021. Die Zahlen für das Gesamtjahr 2023 liegen noch nicht vor, aber der Trend ist ungebrochen. So wurden allein in Nordrhein-Westfalen im ersten Halbjahr 2023 rund 28 % mehr Wohnungseinbrüche registriert als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus Zahlen des Landeskriminalamtes NRW hervor. Mehr Sicherheit gewinnt damit bei Hauseigentümern wieder an höchste Priorität.

 

Metropolen im Fokus

Am stärksten ist die Zahl der Einbrüche von 2021 zu 2022 in den Bundesländern Baden-Württemberg (+ 36,7%), Rheinland-Pfalz ( + 34,2%) und Brandenburg ( + 34,1%) gestiegen, in den meisten anderen Bundesländern betrug der Anstieg + 10% bis + 26%. Gegen den Trend lief es in drei Ländern, nämlich Thüringen (- 13,8%), Mecklenburg-Vorpommern (- 13,2%) und dem Saarland (- 3,6%). 

 

Sie stellt auf Basis der 400 Stadt- und Landkreise die prozentuale Veränderung zwischen den beiden Jahressummen 2021 und 2022 dar. Im Jahresvergleich reicht die Spanne von einer Verdreifachung der Delikte im Landkreis Neustadt/Aisch bis zu einem Rückgang um zwei Drittel in Greiz oder Suhl. In den Metropolen gibt es zumeist starke Anstiege: Köln (+51,6%), München (+ 30,3%), Berlin (+ 23,5%). Nur in Hamburg (+ 13,7%) ist der Anstieg moderat.  Soweit der relative Vergleich. 

 

Wintermonate besonders brisant

Die absolute Häufigkeit von Wohnungseinbrüchen variiert in Deutschland stark. Tendenziell werden in urbanen Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte mehr Einbrüche verzeichnet als im ländlichen Raum. Städte mit höheren Einbruchsraten können aufgrund Ihrer Größe, Anonymität, Infrastruktur und wirtschaftlichen Dynamik attraktiver für kriminelle Aktivitäten sein. Auch die verkehrliche Anbindung spielt vor allem für organsierte Tätergruppen aus dem Ausland eine wichtige Rolle.  

 

Insbesondere in den Wintermonaten Dezember und Januar werden vermehrt Einbrüche gemeldet. Die frühe Dunkelheit in den Abendstunden bietet den Tätern mehr Gelegenheiten, unentdeckt zu bleiben. Auch Ferienzeiten wie Sommer- oder Weihnachtsferien können Zeiten vermehrter Einbruchsaktivitäten sein. 

  

 

Die Aspekte, die zu einem erhöhten Risiko beitragen, sind vielfältig. Dazu gehören – je nachdem – Einfamilienhäuser mit größeren, schlecht einsehbaren Grundstücken oder aber Wohngegenden mit generell hoher Kriminalitätsrate. Auch Seniorenhaushalte als potenziell leichte Opfer sowie Wohnungen, die aufgrund von Berufstätigkeit tagsüber verwaist sind, sind gefährdet.  

 

Vor allem aber ziehen Häuser und Wohnungen ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen die Täter an. Die Umsetzung präventiver Maßnahmen wie sicherheitsbewusstes Verhalten, Investition in sichere Fenster und Türen und wechselseitige Aufmerksamkeit unter Nachbarn reduziert das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden. Und dann gibt es ja auch noch die Polizei, die mit ihrer offenen oder verdeckten Präsenz, effektiven Ermittlungen und Aufklärung zur Sicherheit beitragen kann. 

 

Mehr Marktdaten mit dem Merkmal Kriminalität gibt es in unserer Datenbank-Suche.

Karte zu Wohnungseinbrüche 

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